Sternderlschauen vor der Sternwarte Kremsmünster

Der Astronomische Arbeitskreis Salzkammergut ermöglichte uns einen Blick in die Sterne.

Am 12. April ab 17 Uhr füllte sich der Sportplatz (neben dem Training des FC-Sternwarte) mit etwa 10 Hobbyastronomen und mit ebenso vielen Teleskopen verschiedenster Größe und Bauart. Es waren Linsenteleskope und Spiegelteleskope zu sehen, einfache selbstgebaute und andere mit motorisierter Nachführung ausgestattete.

Bei der Himmelsbeobachtung ist das im Teleskop zu sehende Bild normalerweise auf dem Kopf stehend. Ein Teleskop stach heraus, weil es mit Hilfe eines Doppelprismas ein seitenrichtiges Bild lieferte.

Maria und Florian aus der 6B versorgten das Publikum mit Getränken. Es gab sogar Sterne und Monde aus Blätterteig als Knabbereien.

Sternwartedirektor P. Amand Kraml transportierte ein wertvolles historisches Fernrohr (aus der Werkstatt von Simon Plößl, Baujahr 1833, Brennweite 736 mm) vom obersten Stockwerk der Sternwarte auf den Sportplatz, um dort den zunehmenden Sichelmond zu beobachten. Gleichzeitig wurde ein vergleichbares modernes Teleskop mit ähnlicher Brennweite und ähnlichem Durchmesser von Erwin Filimon in Stellung gebracht. Das Zielen auf das zu beobachtende Objekt war beim modernen Fernrohr dank des kleinen Suchobjektivs deutlich einfacher, beim historischen Instrument musste mit freiem Auge entlang des Teleskops die Richtung eingestellt werden. Wegen der Erdrotation entzog sich der Mond immer wieder der Beobachtung und das Nachjustieren war beim modernen Fernrohr ebenfalls leichter. Wegen des kleinen Okulardurchmessers beim historischen Teleskop war es generell schon schwierig, beim Durchschauen überhaupt etwas zu sehen. Somit sind die alten Astronomen noch mehr zu bewundern, dass sie trotz dieser Schwierigkeiten so viele Erkenntnisse gewinnen konnten.  

Im Gegensatz zum Vorjahr spielte der Wettergott Jupiter mit und es wurde eine sternenklare Nacht. Sogar der Planet Jupiter war einige Zeit bis zu seinem Untergang zu beobachten. Der Star des Abends aber war der Mond. Durch die streifende Beleuchtung der Sonne in dieser zunehmenden Mondphase waren seine Krater hervorragend zu sehen. Der Mond hat höhere Gebirge als unsere Erde, obwohl er um vieles kleiner ist.

Das Team des astronomischen Arbeitskreises war top motiviert und top ausgerüstet. Vom Sternenbilderglobus, vielfältigen Kartenmaterial bis zu computerunterstützten Bildern kam alles zum Einsatz, um uns astronomischen Laien die Himmelswelt näher zu bringen. Es gab viele "Ahs" und "Ohs" beim Blick durch die Teleskope, viele "Ahas" bei der Sternbilder-App und nette Anekdoten aus dem Alltag der Astronomen.

Der Astronomische Arbeitskreis Salzkammergut hat versprochen, dass er wiederkommt. Vielen Dank für den gelungenen Abend. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.

Gerhard Bergmair

Foto: Gernot Wührleitner

Foto: Gernot Wührleitner

Foto: Gernot Wührleitner

Foto: Klemens Keplinger